schuelerpilot.de - Startklar für die Zukunft!

Archivar/in

Info
376 Freie Stellen

Studium, Archivar/in

Arbeitsalltag als Archivar/in

Ihr habt euren Schulabschluss gerade erst in der Tasche und überlegt, vielleicht ein Studium aufzunehmen? Wenn ja, dann können wir euch jetzt schon versprechen, dass euer Weg des Öfteren in die Bibliothek oder gar ins Archiv führen wird. Sie sind nämlich des Menschen Gehirn und beinhalten unser Kulturgut. Damit dieses auch kontinuierlich sicher aufbewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann, bedarf es an Archivaren. Diese bewerten, erschließen und sichern Schriftgut, welches von privaten oder öffentlichen Besitzern zur langfristigen Aufbewahrung in Auftrag gegeben wurde. Außerdem bestimmen Archivare, was überhaupt in einem Aufbewahrungsort eingelagert wird. Dabei kann es sich um Schriftstücke, Filme, Pläne, Fotoaufnahmen und vieles mehr handeln. Immer mehr in den Fokus rücken auch digitale Aufnahmen. Auch sie müssen fachgerecht archiviert werden. Zu den Kernaufgaben gehört, die Informationen des Guts einzuordnen und zu verzeichnen, um später leichter auffindbar zu sein. Natürlich beraten Archivare auch die Auftraggeber und recherchieren im Zusammenhang dazu. Unter Umständen müssen konservatorische Maßnahmen ergriffen werden, um eine fachgerechte Bewahrung gewährleisten zu können.
Nicht zuletzt sind sie auch Ansprechpartner, wenn es um die Öffentlichkeitsarbeit geht. Dabei spielt die Erstellung von Webseiten und die öffentliche Darstellung eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich steht das Archivgut kommunaler und staatlicher Archive jedem zur Verfügung. Die Benutzung solcher Güter erfolgt in der Regel vor Ort und muss vorab schriftlich beantragt werden. Ist es nicht etwas Besonderes, der Hüter eines Teils unserer Kultur zu sein? Doch wie wird man eigentlich Archivar?

Ausbildung zum/zur Archivar/in

In der Regel müssen Archivare eine archivfachliche Ausbildung abgeschlossen haben. Das bedeutet, dass mindestens eine Fachhochschulausbildung vorgelegt werden muss. Ein wissenschaftlicher Archiv-Studiengang kann im höheren Dienst als Aufbaustudiengang erworben werden. Grundvoraussetzung ist dafür ein bereits abgeschlossenes Studium eines angrenzenden Studienfachs. In kleineren Privat- oder Kommunalarchiven muss manchmal kein Studium vorgewiesen werden. Dort reicht oft eine Ausbildung zum Archivinspektor. Um eine Ausbildung im gehobenen Archivdienst beginnen zu können, muss das Abitur vorgelegt werden. Hinzu kommen sehr gute Geschichts- und Allgemeinkenntnisse, Sprachkenntnisse in Griechisch, Latein und eventuell Französisch sowie der Umgang im Bereich EDV. Ausbildungseinrichtungen sind in Deutschland die Archivschule Marburg, die Bayerische Archivschule München und die Fachhochschule Potsdam.

Gehalt eines/einer Archivar/in

Wie so oft bestimmen auch bei diesem Beruf mehrere Faktoren die Höhe des Gehalts. Dazu gehören beispielsweise Berufserfahrung, Art der Anstellung, Größe des Archivs und der Arbeitsstandort. Besonders entscheidend ist außerdem die Berufsausbildung. Archivare mit einer klassischen Ausbildung verdienen deutlich weniger als diejenigen, die bereits einen akademischen Grad erworben haben. Das Einstiegsgehalt beläuft sich auf ca. 2.100€ brutto im Monat. Nach ein paar Jahren im Job steigt das Einkommen aus bis zu 3.000€ brutto monatlich an.

Weiterbildung zum/zur Archivar/in

Mit entsprechenden Weiterbildungen kannst du deinen Marktwert auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöhen. So empfiehlt sich immer ein weiterführendes Studium. Zum Beispiel wäre da die Fachrichtung Informationswissenschaften zu nennen. Aber auch Fortbildungen im Bereich EDV, Geschichtswissenschaften, Archivmanagement, Paläographie, Informationsrecht, Klassische Editionstechniken, XML oder Fachenglisch eignen sich bestens.

Perspektive: Archivar/in

Wer sich genauer mit diesem Beruf auseinandersetzt, muss sich auch darauf einstellen, einen schweren und langen Weg vor sich zu haben. Bereits die Ausbildung im gehobenen Dienst dauert schon sehr lange. Auch der Erwerb der Fremdsprachen Latein und Griechisch können einem schwer fallen. Des Weiteren sind freie Stellen rar in Deutschland. Das heißt, dass sich gut ausgebildete Konkurrenten auf die Position bewerben. Die Erwartungen sind daher sehr hoch. Wer sich davon aber nicht abhalten lassen und seinen Traum realisieren möchte, der sollte den Schritt in eine fordernde und erfolgreiche Zukunft wagen.

Angebote