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Sprachwissenschaftler/in

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Studium, Sprachwissenschaftler/in

Arbeitsalltag als Sprachwissenschaftler/in

Wie wichtig Sprache ist, wird einem erst bewusst, wenn man sich im Ausland aufhält und niemand die eigene Sprache versteht. Wenn dann selbst Englisch nicht mehr weiterhilft, dann bleibt einem nur noch wildes Gestikulieren. Sprache als Kommunikationsmittel entstand bereits vor tausenden von Jahren und war wesentliche Triebkraft für den Fortschritt der Menschheit. Bis zu 3.500 Sprachen gibt es weltweit, einige sind bis heute nicht erforscht. Doch es gibt Linguisten oder auch Sprachwissenschaftler, die dafür sorgen, dass sich daran etwas ändert.
Im Allgemeinen befassen sie sich mit der menschlichen Sprache in all ihren Erscheinungsformen. Zu den Untersuchungsgegenständen gehören Grammatik, Semantik, Phonetik, Morphologie und die Entstehungsgeschichte. Linguisten erforschen zudem kognitive Sprachfähigkeiten. Besonders wichtig im Arbeitsalltag ist die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen. Bedeutsame Bezugspunkte gibt es beispielsweise mit den Bereichen Informatik, Psychologie, Philosophie, Mathematik, Ethnologie, Evolutionstheorie, Soziologie, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und viele weitere mehr. Die Sprachwissenschaft nimmt somit eine wichtige Rolle in den zahlreichen philologischen und kulturwissenschaftlichen Fächern ein. So interdisziplinär der Beruf auch ist, so viele mögliche Einsatzgebiete gibt es auch. Je nach Schwerpunkt arbeiten Linguisten an Universitäten oder in Forschungsinstituten. Aber auch in der Wirtschaft gibt es etliche Bereiche, in denen die Experten gebraucht werden. Immer mehr Bedeutung gewinnt in den letzten Jahren die Psycho- sowie Computerlinguistik.
Wer also nicht nur einfach eine Sprache beherrschen, sondern auch verstehen möchte, wie sie funktioniert, sollte sich an einer Universität einschreiben.

Ausbildung zum/zur Sprachwissenschaftler/in

Grundvoraussetzung, um später als Sprachwissenschaftler arbeiten zu können, ist ein Linguistik-Studium. Dafür benötigst du das Abitur. An der Uni dauert es mindestens 6 Semester, ehe du den Bachelor-Grad erwerben kannst und nochmal weitere 4 Semester, ehe du den Master-Abschluss in der Tasche hast. Natürlich musst du die jeweilige Sprache, auf die du dich fokussierst, perfekt beherrschen. Außerdem ist es wichtig, Englisch fließend schreiben und lesen zu können, da die Forschungsliteratur selten auf Deutsch verfasst ist. Nach dem Master hast du noch die Möglichkeit, zu promovieren. Während dieser Zeit erhältst du keine Vergütung.

Gehalt eines/einer Sprachwissenschaftler/in

Wie hoch das Gehalt später ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise Art der Anstellung, Betriebsgröße, Arbeitsstandort und Berufserfahrung. Das Einstiegsgehalt eines Linguisten liegt derzeit bei etwa 2.400€ brutto im Monat. Hast du den Master in der Tasche, dann sind es circa 2.700€ brutto monatlich. Nach ein paar Jahren im Job steigt das Gehalt kontinuierlich an. Wem das zu wenig ist, der sollte an Weiterbildungen teilnehmen.

Weiterbildung zum/zur Sprachwissenschaftler/in

Zum Berufsfeld eines Sprachwissenschaftlers gehört es, sich fortwährend auf dem Laufenden zu halten. Das bedeutet, dass Forschungsliteratur gelesen werden und in die eigene Arbeit einfließen muss. Nach dem Studium besteht außerdem die Möglichkeit, zu promovieren und anschließend sogar zu habilitieren. Weiterführende Studiengänge sind zum Beispiel Computerlinguistik oder Englischsprachige Länder (ESL).

Perspektive: Sprachwissenschaftler/in

Nach der Ausbildung eine Festanstellung zu finden, fällt meistens nicht leicht. Der Vorteil ist, dass Linguisten keiner bestimmten Branche zugeordnet werden können. Das bedeutet aber auch, dass sie nicht selten als Quereinsteiger durchstarten müssen. In der Forschung sieht die Lage noch etwas schwieriger aus, da die wenigen freien Stellen zudem noch befristet sind. Wer sich davon aber nicht abhalten lassen möchte und fest an sich glaubt, der sollte sich in das spannende Feld der Sprachen begeben.

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