Zweiradmechaniker/in
Gut zu wissen:
Mit deiner Ausbildung stehen dir vielfältige berufliche Perspektiven offen, sei es in Werkstätten, im Verkauf von Zweirädern oder in der Weiterentwicklung von innovativen Antriebssystemen für motorisierte Zweiräder.
Zweiradmechaniker/in
Arbeitsalltag als Zweiradmechaniker/in
Zweiradmechaniker – bitte was? Hört sich erstmal verwirrend an, gibt es doch Mechaniker für alles. Doch was genau machen Zweiradmechaniker? Die Antwort auf die Frage ist recht simpel. Sie beschäftigen sich mit allen fahrbaren Untersätzen, die sich finden lassen. Dazu gehören insbesondere Fahrräder, Mofas und Motorräder. Das Spektrum reicht von einem Damenfahrrad über eine Simson bis hin zur Harley Davidson. Interessierten sich deine Mitschüler eher für Autos der Luxusklasse, lag dein Fokus eher auf alles, was mit nur 2 Rädern unterwegs ist. Bereits beim Anlegen des Helmes steigt dein Puls und du kannst es kaum erwarten, den Wind um deine Ohren zu spüren. Ideale Voraussetzungen also, um eine Karriere als Zweiradmechaniker zu beginnen. Je nach Ausrichtung bist du dafür verantwortlich, Zweiräder zu reparieren und zu pflegen. Eine weitere Hauptaufgabe ist, Kunden zu beraten und diese bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Wichtig ist außerdem, die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Fahrzeugen zu kontrollieren sowie zu dokumentieren. Daher tragen Zweiradmechaniker auch viel Verantwortung, denn die Gesundheit des Kunden hat höchste Priorität. Freundlichkeit und ein respektvoller Umgang sollten für dich selbstverständlich sein, denn nicht selten wirst du mit Kunden Gespräche führen. Um professionell Auskunft geben zu können, musst du dich bestens in deinem Fachgebiet auskennen und über jedes einzelne Detail der von dir zu betreuenden Zweiräder Bescheid wissen. Wichtig ist, dass Zweiradmechaniker konzentriert und hoch motiviert arbeiten, damit sich keine Fehler einschleichen. Nur so kann ein sehr guter Service gewährleistet werden.
Ausbildung zum/zur Zweiradmechaniker/in
Eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet dual statt. Das bedeutet, dass du bereits ab dem ersten Tag praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst und blockweise die Theorie in der Berufsschule paukst. Grundvoraussetzung ist mindestens der Hauptschulabschluss. Gute Noten solltest du in den Fächern Mathematik, Physik und Technik vorweisen können. Die ersten beiden Jahre werden allgemeine Inhalte vermittelt. Ab dem 3. Jahr musst du dich spezialisieren. Du musst dich entscheiden, ob du lieber im motorisierten oder im nicht-motorisierten Bereich tätig sein möchtest. Während der Ausbildung verdienst du im:
1. Ausbildungsjahr: ca. 350€ bis 700€
2. Ausbildungsjahr: ca. 400€ bis 750€
3. Ausbildungsjahr: ca. 450€ bis 810€
4. Ausbildungsjahr: ca. 500€ bis 900€
Gehalt eines/einer Zweiradmechaniker/in
Vorweg muss man sagen, dass die Höhe deines Gehaltes von der Art der Anstellung abhängt. Bist du tarifvertraglich in der Industrie angestellt, dann verdienst du als Einsteiger ca. 2.300€ brutto im Monat. In Betrieben ohne Tarifvertrag fällt das Einkommen geringer aus. Nicht selten verdienen Zweiradmechaniker weniger als 2.000€ brutto monatlich. Faktoren wie Betriebsgröße, Arbeitsstandort und Berufserfahrungen spielen dabei natürlich auch eine Rolle. Wer seine Haushaltskasse ein wenig aufbessern möchte, der sollte an entsprechenden Weiterbildungen teilnehmen.
Weiterbildung zum/zur Zweiradmechaniker/in
Mit einer Weiterbildung zum Techniker kannst du dich auf bestimmte Bereiche konzentrieren und andere Mitarbeiter anleiten. Als Technischer Fachwirt übernimmst du ebenfalls mehr Verantwortung. Mit dieser Fortbildung bist du eher für administrative Aufgaben zuständig und arbeitest vermehrt im Büro. Im Anschluss an den Technischen Fachwirt kannst du aufbauend die Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt wahrnehmen und später Führungspositionen bekleiden. Der Meistertitel ermöglicht dir nicht nur, andere Azubis auszubilden, sondern auch die Selbstständigkeit. Mit einem Studium beispielsweise im Bereich Fahrzeugtechnik hast du zusätzlich beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Perspektive: Zweiradmechaniker/in
Wie du schon siehst, hast du nach der Ausbildung noch nicht ausgelernt. Die zahlreichen Weiterbildungen ermöglichen dir, die Karriereleiter hinaufzuklettern und ein gutes Gehalt zu verdienen. Auch sonst sehen die Chancen mit dieser grundsoliden Ausbildung auf einen zufrieden stellenden Beruf in der freien Marktwirtschaft gut aus. Was hält dich also noch davon ab, eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker zu starten?
Solltest du (nicht) werden, wenn:
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Du gerne mit Werkzeugen arbeitest. Du ein grundlegendes Verständnis von Mechanik und Elektronik besitzt. Du dir deiner Verantwortung gegenüber den Kunden bewusst bist.
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Du Schwierigkeiten hast, technische Probleme zu identifizieren und lösen. Du gesundheitlich stark eingeschränkt bist. Du keine Leidenschaft für Motorräder, Mopeds oder Fahrräder besitzt.