In Hamburg wird die Oberstufe auch Studienstufe genannt. An den Gymnasien umfasst die Studienstufe die Jahrgangsstufen 11 und 12, an den Stadtteilschulen und den beruflichen Gymnasien die Jahrgangsstufen 12 und 13. Die Studienstufe wird in vier Halbjahre (HJ) unterteilt. Die Abiturnote setzt sich aus den Leistungen innerhalb der Kurse in den 4 HJ der Studienstufe (erster Block) und in den Abiturprüfungen (zweiter Block) zusammen. In Hamburg werden Profile gewählt, die sich aus den 3 Kernfächern Deutsch, Mathe und einer Fremdsprache sowie in der Regel einem profilgebenden Fach und 2 profilergänzenden Fächern zusammensetzen. Darüber hinaus wird in den meisten Profilen auch ein Seminar eingerichtet. Mit der Wahl eines Profils werden die entsprechenden Fächer sowie das Seminar unter einem gemeinsamen Schwerpunkt verbunden. Im Abitur werden neben dem profilgebenden Fach auch 2 der 3 Kernfächer verpflichtend geprüft. Neben einer weiteren Prüfung, die mündlich oder als Präsentation abgelegt werden kann, ist eine Besondere Lernleistung (BLL) als 5. Abiturprüfungsfach möglich.
Maximal können im ersten Block 600 Punkte erreicht werden. Um zu den Abiturprüfungen zugelassen zu werden, müssen jedoch mindestens 200 Punkte erreicht worden sein. Im 1. Aufgabenfeld müssen innerhalb der Studienstufe alle HJ in den Fächern Deutsch, einer fortgeführten Fremdsprache sowie einem der Fächer Kunst, Musik oder Theater belegt und auch eingebracht werden. Im gesellschafts-wissenschaftlichen Bereich können Halbjahresleistungen (HJL) aus Religion oder Ethik freiwillig eingebracht werden, eine Belegpflicht für eines der Fächer über alle HJ besteht aber immer. Eines der Fächer Geschichte, PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft) oder Geographie muss hingegen mit allen HJL eingebracht werden und dementsprechend auch durchgängig belegt werden. Im mathematisch/naturwissenschaftlich/technischen Bereich werden sowohl Mathe, als auch eine Naturwissenschaft (Biologie, Chemie, Physik) in jedem HJ belegt und in die Gesamtqualifikation von Block I eingebracht. Das Fach Sport muss durchgehend belegt werden und kann mit beliebig vielen Kursen auch berücksichtigt werden. Nicht in jedem Profil wird ein Seminar eingerichtet. Sofern ein Seminar jedoch besucht wird, sind die entsprechenden Halbjahresnoten auch zu werten.
In den Abiturprüfungen müssen mindestens 100 Punkte erreicht werden, um das Abitur zu bestehen. Maximal können im zweiten Block 300 Punkte erreicht werden. Wenn keine BLL als 5. Prüfungsfach gewählt wird, werden die vier erreichten Leistungen im Abitur jeweils fünffach gewertet. Andernfalls zählen die fünf Leistungen jeweils vierfach. Drei Fächer werden schriftlich geprüft, davon mindestens eines der drei Kernfächer. Die 4. Abiturprüfung kann in form einer Präsentation oder mündlich absolviert werden. Optional kann eine BLL als 5. Prüfungsfach gewählt werden. Alle drei Aufgabenfelder sind durch die Prüfungen abzudecken sowie mindestens zwei der drei Kernfächer zu prüfen.