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Kurswahl

Vor der Oberstufe musst du dich für dein zukünftiges profilgebendes Fach entscheiden. Dies ist keine einfache Wahl. Im besten Fall hast du Spaß an deinem gewählten Fach und genießt die Extrastunden wöchentlich, im schlechteren Fall musst du aber genau diese Extraportion Unterricht wöchentlich ertragen und über dich ergehen lassen.

Damit du dich nicht wöchentlich zu Tode langweilst, sondern mit deiner Kurswahl zufrieden sein und dich aktiv und optimistisch im Unterricht einbringen kannst, hier ein paar Tipps. Denn die richtige Auswahl hängt von einigen Kriterien ab:

  • Eigene Interessen: Eigene Interessen, Vorlieben und die Begeisterung für ein Fach sind die besten Voraussetzungen, um aus einem „normalen“ Fach deinen Abiturkurs zu machen. Wenn dir ein bestimmtes Fach schon immer Spaß gemacht hat, du dich regelmäßig (aktiv) beteiligen konntest und dementsprechend auch gute Noten kassiert hast, spricht alles dafür, dieses als dein profilgebendes Fach zu wählen. Dies ist die wichtigste Komponente bei deiner Entscheidung.
  • Noten: Gute Noten im profilgebenden Fach bewähren sich gleich doppelt, denn die Halbjahresnoten werden stärker gewertet. Also solltest du deine Entscheidung auch von deinen bisher erreichten Noten abhängig machen. Meistens ist es ja auch der Fall, dass man in Fächern, die einen besonders interessieren, gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt.
  • Lehrer: Manch einer mag dir raten, deine Fach-Wahl nicht vom Kurslehrer beeinflussen zu lassen. Ein anderer sagt dir wiederum, du solltest unbedingt darauf achten, wer den Leistungskurs leiten wird. Dazu ist zu sagen, dass es durchaus Sinn machen kann, die Wahl eines Kurses zu vermeiden, wenn diesen gerade der Lehrer unterrichtet, mit dem man aus irgendeinem Grund auf Kriegsfuß steht und von dem man weiß, dass er sehr subjektiv bewertet. Dennoch solltet ihr nur aus diesem Grund nicht auf das Fach verzichten. Letzten Endes sollen eure Leistungen bewertet werden und persönliche Differenzen sind da erst einmal nebensächlich.
  • Freunde: Bei der Wahl deines profilgebenden Fachs geht es nicht darum, mit deinen Freunden zusammen Spaß im Unterricht zu haben. Es geht darum, dass du am Ende im richtigen Kurs sitzt, der dir Freude macht und in dem du glänzen kannst. Sitzt dann jemand aus deinem Freundeskreis zufällig auch in deinem Kurs, ist das ein wünschenswerter und positiver Nebeneffekt, sollte mit deiner Entscheidung aber nichts zu tun haben. Abgesehen davon lernst du in deinem Kurs auch jede Menge neuer Leute kennen. Du wirst andere Gesichter sehen und wirst merken, dass auch das Vorteile hat.
  • Rat der Eltern: Wollen deine Eltern, dass du unbedingt naturwissenschaftliche Abiturfächer wählst, damit du für ein Medizinstudium bestens gerüstet bist? Du aber hast ganz andere Pläne? Klar möchte man es gerade den eigenen Eltern immer Recht machen. Du musst aber auch bedenken, dass dir die besten Ratschläge nichts nützen, wenn diese vorne und hinten nicht mit deinen Vorstellungen zu vereinbaren sind. Erkläre deinen Eltern also lieber sachlich, warum dich Sprachen mehr interessieren als zum Beispiel Physik und du wirst sehen, dass sogar deine Eltern dafür Verständnis haben werden.
  • Zukunft: Zu guter Letzt kommt es auch auf deine beruflichen Pläne an. Was willst du nach dem Abitur machen? Natürlich musst du dich nicht 100 % -ig nach deinen Zukunftsplänen richten, vielleicht weißt du auch noch gar nicht, in welche Richtung es genau gehen soll. Dennoch kann es von Vorteil sein, dass du, wenn du später gerne Physik studieren willst, dementsprechend auch Physik im Abitur wählst.

 

Falls du später dann doch merken solltest: „Oh nein, das war definitiv die falsche Wahl!“, kannst du manchmal im äußersten Notfall noch wechseln. Dies ist meist in den ersten zwei bis drei Wochen möglich, also gegebenenfalls keine Zeit verlieren! Um von so etwas gar nicht erst betroffen zu sein, solltest du dich vor der Wahl eingehend mit Fachlehrern, Oberstufenleitern und vor allem Schülern der älteren Jahrgänge zusammentun und beraten lassen. Vor allem Schüler aus der 12 und 13 sind noch „ganz nah dran“ und können dir sicher helfen.

Falls es an deiner Schule beispielsweise kein Spanisch gibt, du dieses Fach aber unbedingt wählen möchtest, besteht natürlich auch die Möglichkeit die Schule zu wechseln. Falls dich nicht viel an deiner bisherigen Schule hält, kannst du einen Schulwechsel durchaus in Betracht zu ziehen. (cf/fd)