10 Phasen, die jeder Abiturient nach dem Abschluss durchlebt

Abschluss ist geschafft und plötzlich findest du dich im Gefühlschaos wieder? Bevor du jetzt einen Psychiater aufsuchst: tief durchatmen, weiterlesen und unsere Tipps abspeichern.


  1. Die 'Jetzt chill‘ ich erstmal nur noch' - Phase

    Hält meistens höchstens ein paar Wochen an, weil man sich irgendwann extrem langweilt, wenn die Freunde beschäftigt sind und man bereits alle Computerspiele oder Online-Shops durch hat.

    Top-Tipp: Nimm dir jeden Tag vor, etwas Sinnvolles zu tun. Es müssen keine besonders umfangreichen Aufgaben sein. Du kannst dich beispielsweise über die Bewerbungsfristen informieren, nach Praktika Ausschau halten oder schon mal wichtige Dokumente zusammen suchen. Jeden Tag ein bisschen zu tun, ist gut für das Gewissen und wirklich nicht allzu anstrengend.

  2. Die 'PANIK!!' - Phase

    Gerne auch gefolgt von der 'Verdammt was soll ich bloß machen?' - Phase. Viele haben für die Zeit nach dem Abi noch keinen Masterplan und müssen erst einmal herausfinden, was sie wollen.

    Top-Tipp: Nutze die Panik positiv. Du brauchst deine Zukunft noch nicht bis ins kleinste Detail ausgeplant haben. Denk immer dran: die Weltherrschaft an sich zu reißen dauert einfach seine Zeit! Sieh die Panik lieber als Motivation, dich mit dem Thema zu beschäftigen. Wenn du keine Entscheidung treffen kannst, versuche dich in verschiedenen Bereichen und mache Orientierungstests. Nur keine Angst, bislang hat jeder etwas für sich entdeckt!

  3. Die 'Bewerbungschaos' - Phase

    Hat man sich schließlich für eine Uni oder Ausbildung entschieden, geht das Bewerbungschaos los. Die Wahrscheinlichkeit auf der Seite einer Uni die gesuchten Infos zu finden, ist ungefähr gleich der eines Sechsers im Lotto. Und obwohl das Selfie von der letzten Partynacht sicherlich Star-Potential hat, kommt man um den Gang zum Fotografen nicht herum. Denn das perfekte Foto verleiht euren Bewerbungsunterlagen den letzten persönlichen Schliff.

    Top-Tipp: Siehe Nr. 1! Rechtzeitige Organisation ist immer von Vorteil. Falls du überhaupt nicht durchsteigst: Jede Uni bietet eine Beratung an, in der du alle Fragen stellen kannst und auch bei einer Lehrstelle gibt es immer einen Ansprechpartner. Wer nicht fragt, bleibt dumm!

  4. Die 'Wartezimmer' - Phase

    Nach eurer Bewerbung heißt es abwarten – und erst einmal im Wartezimmer Platz nehmen! Denn nun ist es wie beim Arzttermin: Geduld ist gefragt! Manche Unternehmen lassen sich Zeit, und auch wenn ihr gespannt seid, welche Entscheidung über eure Zukunft getroffen wird, werdet ihr erst einmal auf die Folter gespannt – noch nie schien die Zeit so quälend langsam zu vergehen!

    Top-Tipp: Action! Genieß die Zeit mit deinen Freunden und mach viele Unternehmungen. Ändern kannst du deine Bewerbung sowieso nicht mehr. Also versuch, dich nicht jeden Tag mit Fragen wie „Was wenn ich dies und jenes, statt das und das geschrieben hätte?“ zu quälen.

  5. Die 'JUHU! Eine Zusage!' - Phase

    Große Freude, aber auch viel Stress und Arbeit. Eine Wohnung muss gefunden und eingerichtet werden, die neue Stadt will erkundet werden…

    Top-Tipp: Beginne früh mit der Suche nach einer Wohnung. Am besten erkundigst du dich schon bevor du eine Zusage bekommst. Wenn die Zusagen verschickt werden, beginnen nämlich alle mit der Suche, also sei eine Nasenlänge voraus.

  6. Die 'Frustrations' - Phase

    Leider ist die Mühe im Bewerbungsprozess nicht immer erfolgreich. Sobald die ersten Absagen eintrudeln, machen sich große Enttäuschung und negative Gedanken breit.

    Top-Tipp: Mach dich nicht selber schlecht! Das war dein erster Versuch und du bist noch jung. Versuche eine sinnvolle Beschäftigung für die Zeit bis zur nächsten Bewerbungsphase zu finden. Dies kann ein Praktikum, ein Auslandsaufenthalt oder ein Sprachkurs sein. Damit sammelst du Pluspunkte für deinen Lebenslauf und auch dein NC kann sich durch die Wartezeit verbessern.

  7. Die 'Abschiedsschmerz' - Phase

    Egal, wie sehr du dich freust endlich dein eigenes Reich zu haben – spätestens wenn du einen riesen Hunger hast und nichts mehr im Kühlschrank zu finden ist, wird sich doch etwas Heimweh bemerkbar machen.

    Top-Tipp: Pflege den Kontakt zu deinem Zuhause und deinen alten Freunden, aber versuche auch offen für neue Begegnungen zu sein. Falls du nicht nach Hause fahren kannst, ist die beste Möglichkeit sich mit schönen Aktivitäten abzulenken und die neue Umgebung zu entdecken. Such dir ein neues Hobby oder eine Vereinigung an der Uni, die dich interessiert.

  8. Die Phase der 'Aufregung'

    Der erste Tag an der Uni oder in der Ausbildung ist immer super aufregend. Jeder will neue Freunde finden und quasselt erst einmal drauf los. Alles ist so neu und toll und sowieso viel spannender als alles vorher.

    Top-Tipp: Lass dich mitreißen und versuch jeden ein wenig kennenzulernen. Genaueres über einzelne Personen wirst du eh erst im Verlaufe des Studiums erfahren, deshalb versuch nicht zu früh mit der Cliquen-Bildung zu beginnen.

  9. Die Phase des 'ersten Dämpfers'

    Nach der anfänglichen Begeisterung kommt oftmals ein kleiner Dämpfer. Dies ist besonders an der Uni zu spüren, wenn man einsieht, dass der Uni-Alltag nicht nur aus lustigen Trinkspielen besteht wie einem in der Orientierungs-Woche vorgegaukelt wird.

    Top-Tipp: Durchhalten! Das erste Semester ist immer etwas trocken. Dir werden die Grundlagen vermittelt und du kannst nicht wirklich zuordnen, was wohin gehört. Das ist aber ganz normal. In den folgenden Semestern kannst du dich immer weiter spezialisieren und mit deinen persönlichen Interessensgebieten intensiver beschäftigen.

  10. 'Happy End'

    Hat man diese Phase überwunden und bereits einen neuen Freundeskreis gefunden, zusammen die besten Cafés und Clubs der Stadt ausgemacht und schon Insider Witze über den Professor, die zwar kindisch, aber halt doch einfach lustig sind, ist eigentlich alles Friede-Freude-Eierkuchen.

    Top-Tipp: Hier gibt’s wohl keinen Tipp mehr außer: Genieß die Zeit, denn auch wenn du es vielleicht nicht glauben willst, aber so viel Freiheit wie in dieser Zeit, wirst du wahrscheinlich nicht mehr haben.

    Top-Tipp 2: Fühlst du dich gar nicht wohl und magst weder Stadt, noch Studiengang oder Ausbildung? Ein Wechsel ist keine Schande. Du solltest nicht immer sofort aufgeben, aber wenn du wirklich unglücklich bist, musst du den Weg nicht zwangsläufig zu Ende gehen. Informiere dich über Alternativen.

    Solche Phasen kennst du nur zu gut und hast sie auch schon durchlebt? Oder denkst du wir übertreiben ein wenig und das alles ist gar nicht so schlimm? Dann teil' deine Gedanken und Anregungen in den Kommentaren mit uns! (fp/fd)