…aber was ist eigentlich ein Assessment Center?

 

Die Bewerbungen sind verschickt, und nach einiger Zeit Hoffen und Bangen hast du Post vom Unternehmen: eine Einladung zum Assessment Center. Assessment, nie gehört? Center…wie Shopping Center? Bevor du weiter rätselst, klären wir dich auf!

 

Um deine Englisch-Kenntnisse nicht weiter zu strapazieren, verraten wir dir jetzt mal, dass Assessment so viel wie „Einschätzung, Beurteilung“ meint, Center bedeutet dabei nichts anderes als das dieser Einschätzungsprozess aus verschiedenen Elementen besteht, welche alle zur Bildung eines Urteils über den Bewerber beitragen. Über das Jobinterview haben wir dir ja bereits in vorherigen Posts einiges erzählt. Generell ist dieses auch das am häufigsten eingesetzte Verfahren, wenn es in Unternehmen darum geht, einen Bewerber näher kennenzulernen und eine Auswahl unter mehreren Kandidaten zu treffen. Gerade bei Führungspositionen, dualen Studienplätzen oder Trainee-Stellen greifen Unternehmen jedoch gerne auf ein Assessment-Center (auch häufig „AC“ abgekürzt) zurück, da es erlaubt, einen noch detaillierteren Eindruck von den Fähigkeiten und Arbeitsweisen einer Person zu gewinnen.

 

 

 

AC können sich über mehrere Tage erstrecken und sind daher sehr zeit- und kostenintensiv. Das klingt zunächst einmal ein wenig abschreckend, da viele Bewerber schon bei einem gewöhnlichen Interview feuchte Hände bekommen. Mit ein bisschen Vorbereitung kannst du deinem AC jedoch ganz entspannt entgegen sehen. Die meisten der Übungen werden in der Gruppe durchgeführt, bspw. diskutierst du gemeinsam mit den anderen Bewerbern über ein bestimmtes Thema, führst ein Rollenspiel durch oder hast die Möglichkeit, deine Stärken in einer Gruppenarbeit unter Beweis zu stellen. Andere beliebte Übungen sind Fallstudien, Selbstpräsentationen, Fragebögen, oder auch die sogenannte Postkorbübung, in der es darum geht, einen vollen Posteingang nach Wichtigkeit abzuarbeiten, eine Situation, wie sie auch in deinem späteren Arbeitsalltag auf dich zukommen könnte. Möglicherweise wirst du darüber hinaus zu einem Einzelinterview gebeten, in welchem du abseits der Gruppe mit den Personalern ins Gespräch kommen kannst. Die einzelnen Aufgaben sind jedoch meistens so ausgelegt, dass du sie kaum in der vorgegebenen Zeit erfüllen kannst, denn in einem AC soll vor allem deine Leistung in Stresssituationen, wie sie auch im späteren Beruf auf dich zukommen können, getestet werden.

 

 

 

 

Um den „Intensiv-Check“ eines AC glanzvoll zu meistern, haben wir hier noch einige Tipps für dich:

 

 

 

  • Vorbereitung ist das A und O! Natürlich weißt du nicht genau, welche Übungen auf dich zukommen, aber deine eigenen Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und Ziele solltest du parat haben!
  • Kleider machen Leute – auch wenn dieser Grundsatz sicherlich nicht immer gilt, solltest du für ein AC einen Kleidungsstil wählen, der dem Unternehmen angepasst ist. Generell gilt: lieber etwas zu schick als zu lässig.
  • Verstell dich nicht! Gib keine Antworten, nur weil du denkst, dass die Personaler diese hören wollen. Echte Persönlichkeit und natürliches, angemessenes Verhalten sind Trumpf!
  • Positiv und sachlich bleiben! In einer Gruppe kann es schnell passieren, dass hitzige Situationen entstehen. Lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen, denk an das gute Benehmen, dass Omi dir schon immer gepredigt hat!
  • Das Maß finden: du solltest dich selbstbewusst zeigen, aber niemanden in den Hintergrund drängen. Wenn du unter Beweis stellst, dass du ein fairer Teamplayer bist und in einer Gruppe arbeiten kannst, sammelst du wichtige Pluspunkte bei den Personalern!

     

    Habt ihr bereits an einem Assessment Center teilgenommen? Oder habt ihr noch Fragen zu dem Thema? Immer her damit in den Kommentaren! (fp/fd)