Vielleicht hast du einen Beruf erlernt, der dir nicht liegt, oder bist gerade dabei und hast nun ein ganz anderes Ziel vor Augen. Leider ist es in manchen Berufen nicht so einfach, ohne Ausbildung Fuß zu fassen, doch es gibt auch genügend Firmen, die Quereinsteiger anstellen. Der Quereinsteiger kommt in der Regel aus einer ganz anderen oder ähnlichen Branche, hat aber den Beruf, in dem er jetzt arbeitet, nicht erlernt. Wenn du dich jedoch stark für einen Beruf und die Arbeit in diesem interessierst, wirst du auch als Quereinsteiger alles erlernen, was Azubis während ihrer Ausbildung lernen. Du kannst dann sogar Externenprüfungen ablegen, um am Ende doch noch einen anerkannten Berufsabschluss in diesem Beruf zu erreichen.
 

Diese Voraussetzungen musst du für die Externenprüfung mitbringen

Damit du für die Externenprüfung zugelassen wirst, musst du ein paar Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört auf jeden Fall, dass du bei Berufen mit einer dreijährigen Berufsausbildung mindestens 4,5 Jahre in dem Beruf gearbeitet hast. Erst dann kannst du dich auch für die Externenprüfung bewerben.

Kannst du jedoch nachweisen, dass du dein Wissen durch Weiterbildungen oder andere Schulungen erworben hast, kannst du die Zeit eventuell sogar verkürzen.

Es ist in jedem Fall ratsam, dass du dich mit der Stelle in Verbindung setzt, die die Externenprüfung abnimmt und dich dort beraten lässt. Meist handelt es sich hierbei um die zuständige IHK an deinem Wohn- bzw. Arbeitsort. Diese kann dir auch Vorbereitungskurse empfehlen, die du für die Externenprüfung unbedingt besuchen solltest.
 

Warum machen diese Vorbereitungskurse Sinn?

Du wirst einen praktischen und theoretischen Teil in der Prüfung ablegen müssen und dieser besteht aus den gleichen Fragen, die auch Auszubildende beantworten müssen. Somit machst du genau die gleiche Abschlussprüfung, nur ohne zuvor eine Ausbildung gemacht zu haben. Das bedeutet für dich aber auch, dass du dich für die Externenprüfung wesentlich besser vorbereiten musst, da du keine Berufsschule besucht hast und somit vielleicht nicht das ganze Wissen erworben hast. Als Quereinsteiger wirst du oftmals sehr schnell in verschiedene Bereiche eingearbeitet und erlangst ein Grundwissen, oftmals fehlt aber das Wissen im Detail, das eben nur er Azubi durch die Berufsschule erlangt.
 

Wo meldest du dich zur Externenprüfung an?

Für die Prüfung musst du dich in der zuständigen IHK anmelden. Die Prüfung findet jeweils nur im Sommer und Winter statt, weshalb du dich bereits frühzeitig für sie anmelden solltest. Der Berater der zuständigen IHK wird dich darüber informieren, welche Unterlagen du dann einreichen musst. Außerdem fallen Gebühren an, die du entweder selbst bezahlst oder die vielleicht auch dein Arbeitgeber für dich übernimmt. Denke auf jeden Fall daran, dass du auch deine Fertigkeiten nachweisen musst. Nur so kann der Prüfungsausschuss entscheiden, ob du zur Prüfung zugelassen werden kannst. Diese Nachweise können in Form von Zertifikaten oder Weiterbildungsnachweisen erfolgen aber auch durch schriftliche Bestätigung des Arbeitgebers. Es muss daraus hervorgehen, welche Tätigkeiten du ausgeübt hast und beherrscht.

Externenprüfungen bieten Berufsquereinsteigern so die Möglichkeit einen anerkannten Berufsabschluss im jeweiligen Bereich, ganz ohne Ausbildung, zu erlangen.


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