Fotograf ist für viele ein Traumberuf: Keine Langeweile und viel Platz für kreative Ideen. Doch wie gelingt der Einstieg, welche Eigenschaften bringt ein Fotograf idealerweise mit und wie sehen die Karrierechancen aus?

 

Grundlagen für die Arbeit als Fotograf

Wer mit der Fotografie seinen Lebensunterhalt verdienen möchte, bringt bestenfalls viel Kreativität und eine große Liebe zum Detail mit. Auch ein Sinn für Ästhetik ist dringend erforderlich.

Daneben ist technisches Wissen "beispielsweise über verschiedene Kameratypen" sowie handwerkliches Können wünschenswert. Für eine Arbeit als selbständiger Fotograf ist außerdem eine gute Organisation und ein sicherer Umgang mit Kunden vonnöten.

 

Ausbildung und Studium

Um als Fotograf zu arbeiten, ist nicht zwingend ein qualifizierender Berufsabschluss erforderlich. Wer selbstständig arbeiten möchte und es schafft, sich das erforderliche Wissen anzueignen, benötigt keine entsprechende Berufsqualifikation. Um einen Job in einem Angestelltenverhältnis zu erhalten, führt aber in der Regel kein Weg daran vorbei. Auch wer handwerkliche Aufnahmen, beispielsweise Passbilder, anbieten möchte, benötigt zwingend eine Berufsausbildung.

Nur eine solche befähigt zum Anfertigen von Porträts und Passbildern. Sie ist dual und findet gleichzeitig an der Berufsschule und in einem festen Ausbildungsbetrieb statt. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Die Ausbildungsplätze sind allerdings beliebt und daher rar. Ein Praktikum im späteren Ausbildungsbetrieb steigert die Chancen für eine erfolgreiche Aufnahme erheblich.

Wer sich auf rein künstlerische Bilder spezialisieren möchte, geht andere Wege, um sich die erforderlichen Grundlagen anzueignen:

Hierfür stehen private und staatliche Fotoschulen beziehungsweise Fotoakademien zur Auswahl. Diese bieten unterschiedliche Schwerpunkte an. Manche bilden eher werblich aus und andere legen ihren Fokus auf den Journalismus. Auch die Studiengebühren variieren stark. Bei privaten Fotoschulen liegen diese bei etwa 500 bis 700 Euro im Monat. Bis zum Erhalt der Qualifikation dauert es hier ebenfalls drei Jahre.

Alternativ bereitet ein Studium an einer privaten oder staatlichen Hochschule auf den Job als Fotograf vor. Auch diese Studienplätze sind sehr begehrt. Für die Aufnahme ist regelmäßig eine Präsentation der eigenen künstlerischen Talente erforderlich. Hierzu reicht der Bewerber eine Mappe aus selbst erstellten Zeichnungen, Fotos und Entwürfen ein. Die Regelstudienzeit beträgt zwischen sechs und acht Semestern. Wer seine Kenntnisse weiter vertiefen möchte, hat die Option, anschließend ein Master-Studium zu durchlaufen.

 

Zahlreiche Berufsfelder

Für einen Fotografen gibt es vielfältige Jobs. Er fotografiert beispielsweise Hochzeiten oder lichtet als Werbefotograf Produkte ab. Auch im Bereich der Schulfotografie oder in der Modebranche gibt es Arbeit. Der Fotograf ist entweder selbständig oder in einem Arbeitsverhältnis in Fotostudios und Verlagen tätig. Presseagenturen, Bildarchive und Fotofachgeschäfte sind ebenfalls beliebte Einsatzorte für Fotografen.

 

Überblick über den möglichen Verdienst

Das Gehalt eines Fotografen ist unterschiedlich. Bei der Wahl einer handwerklichen Ausbildung gibt es bereits während der Lehre ein Einkommen. Dieses beträgt im ersten Jahr 600 bis 750 Euro, im zweiten 650 bis 850 und im dritten 800 bis 1.000 Euro.

Nach den verschiedenen Berufsabschlüssen liegt der anfängliche Verdienst je nach Branche bei 1.500 bis 2.000 Euro brutto. Nach einigen Jahren pendelt sich das Gehalt bei etwa 2.500 Euro brutto ein. Mit Fortbildungsmaßnahmen ist ein Verdienst von bis zu 3.500 Euro brutto realistisch.


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