IT-Kenntnisse gehören zu den wichtigsten Kompetenzen im Berufsleben. Aber schon vorher spielen sie eine große Rolle, denn das Lernen in der Schule oder auch das Studieren ist ohne einen Computer und die Nutzung des Internets kaum noch vorstellbar.

Niemand kommt also mehr an den digitalen Technologien vorbei und das kann durchaus die eine oder andere Herausforderung bergen. Aber sie bringen vor allem Chancen mit sich, denn richtig genutzt, können sie den Studienalltag erheblich erleichtern. Hier findest du daher einige Hacks rund um den Computer:
 

#1 Die 3-2-1 Backup-Regel beachten.

Stell dir vor, du hast viele Stunden in eine Semesterarbeit investiert und die Deadline naht, doch plötzlich ist alles gelöscht. Zwar ist es manchmal möglich, die Daten wiederherzustellen, doch eine Garantie gibt es nicht und das ist zeitaufwändig sowie teuer. Deshalb ist die Datensicherung von Beginn an ein wichtiges Thema und hierbei hat sich die 3-2-1 Backup-Regel bewährt.

Sie besagt, dass jede Datei dreifach gesichert wird, und zwar auf zwei verschiedenen Datenträgern und einmal an einem anderen Ort, beispielsweise in einer Cloud. Diese Regel bietet maximale Sicherheit vor Datenverlusten, sodass Deadlines kein Problem mehr darstellen, selbst bei unerwarteten Herausforderungen.
 

#2 Viren präventiv bekämpfen – und aktiv.

Schadsoftware gibt es in vielen Formen und jeder Computer, der ans Internet angebunden ist, ist gefährdet. Zwar ist in den meisten Fällen bereits ein Virenschutz installiert, ausreichend ist er jedoch nicht immer. Deshalb ist es wichtig, weitere präventive sowie akute Maßnahmen zu ergreifen, um Schadsoftware von den eigenen Daten fernzuhalten. Denn einerseits kann sie zu deren Verlust führen und andererseits weitere Risiken bergen, zum Beispiel das Ausspähen von Online-Banking-Zugangsdaten oder die Sperrung von Software, um nur einige von vielen Szenarien zu nennen.

Der Virenschutz ist daher ein wichtiges Thema und er muss stets auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Aber die Cyberkriminellen entwickeln immer wieder neue Viren, Trojaner und Spyware, sodass nicht einmal das aktualisierte Virenschutzprogramm eine 100-prozentige Sicherheit bietet.

Daher ist das Backup eine so wichtige Maßnahme, um im Fall der Fälle einen Datenverlust zu verhindern. Zusätzlich ist es wichtig, gängige Verhaltensregeln zu beachten, die Sicherheitssoftware regelmäßig einem Update zu unterziehen, zusätzliche Online-Tools zu nutzen, die potenzielle Gefahren direkt im Browser erkennen, und die eingebaute Firewall zu aktivieren. Und zuletzt gilt es, fragwürdige Software, Dateien & Co per Virenscan aktiv zu entfernen, bevor sie Schaden anrichten können.
 

#3 Die wichtigsten Shortcuts lernen.

Nun, da die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind, geht es im Studium vor allem um Effizienz. Denn je weniger Zeit mit überflüssigen Tätigkeiten verschwendet wird, desto produktiver kann gelernt oder geschrieben werden – und umso mehr Zeit bleibt am Ende des Tages, um das Studentenleben in vollen Zügen zu genießen. Zeit zu sparen, ist daher explizit erwünscht und Shortcuts helfen dabei. Sie ersparen dir mehrere Klicks, manchmal sogar das Springen zwischen zwei Dokumenten oder eine langwierige Recherche. Wirf daher einen Blick auf die gängigen Shortcuts.

Überlege, welche du besonders häufig brauchst und lerne diese auswendig. Was zuerst kompliziert klingt, wird schon bald zur Routine und macht jede Arbeit am Computer effektiver. Beliebte Tastenkombinationen ermöglichen zum Beispiel das Ausschneiden, Kopieren und Einfügen von Text, das Öffnen neuer Tabs, das Speichern von Lesezeichen, das Zoomen oder eine Aktion rückgängig zu machen. All das funktioniert ohne die Maus und dadurch deutlich zeitsparender, jedoch unterscheiden sich die Shortcuts je nach Betriebssystem, weshalb es sich lohnt, sich langfristig für einen Anbieter zu entscheiden.
 

#4 Auf einer Seite suchen.

Im Studium verbringst du viel Zeit mit dem Lesen. Das gilt sowohl in klassischen Lehrbüchern als auch digital. Letzteres bringt den Vorteil mit sich, dass du sekundenschnell finden kannst, wonach du suchst. So sparst du dir unter Umständen das Durchblättern zahlreicher Seiten auf der Suche nach einer bestimmten Information.

Ebenso kann es beim Schreiben von Hausarbeiten helfen, einzelne Begriffe zu finden, um dort noch einmal Veränderungen vorzunehmen. Es ist also in vielfältiger Hinsicht hilfreich, die verschiedenen Suchfunktionen zu kennen. Diese gibt es einerseits in den gängigen Schreibprogrammen, sprich dort kann in einer speziellen Suchleiste oder erneut mittels Shortcut nach einzelnen Begriffen gesucht werden.

Auch gibt es die Funktion, diese Begriffe direkt zu ersetzen, wenn sie verändert werden sollen. Ebenso kann auf jeder anderen Seite, beispielsweise auf einer Webseite oder in einem PDF-Dokument, nach gewissen Schlagworten gesucht werden. Das funktioniert über den Shortcut „STRG+F“ (Windows) beziehungsweise „CMD+F“ (Mac OS X). Daraufhin erscheint ein kleines Suchfeld mit einigen Möglichkeiten, um die Sucheinstellungen zu bestimmen, sodass du in Windeseile genau das findest, wonach du suchst.
 

#5 PDF-Lesezeichen nutzen.

PDFs sind die neuen Bücher. Tatsächlich werden sie im Studium immer häufiger genutzt, um Lehrbücher zu ergänzen oder zu ersetzen. Das bedeutet, dass einige PDF-Dokumente dutzende, vielleicht sogar hunderte Seiten umfassen und erneut bringt das die Herausforderung mit sich, zeitsparend die notwendigen Informationen zu finden.

PDF-Lesezeichen sind dann ein Hilfsmittel, das von den Studierenden sowie auch von den Dozenten genutzt werden kann. Sie helfen den Lesern dabei, sekundenschnell zur gewünschten Stelle zu navigieren, ohne das gesamte Dokument lesen zu müssen. Aber noch weitere Vorteile ergeben sich aus den Lesezeichen, wie der Export in InDesign. Jeder Studierende sollte daher den Umgang mit PDF-Lesezeichen erlernen, um Zeit zu sparen und eigene PDF-Dokumente zukünftig besser zu strukturieren – auch im späteren Berufsleben.
 

#6 Den Inkognito-Modus einsetzen.

Es mag den Anschein erwecken, als sei man im Internet anonym unterwegs. Das stimmt jedoch nicht, selbst bei größter Vorsicht mit den Daten. Bei jeder Aktion werden Daten weitergeleitet, gesammelt und genutzt, um beispielsweise passgenaue Werbung zu schalten. Das kann nicht nur teuer werden, wenn du dich durch sie zum Kauf verleiten lässt, sondern das kann auch viel Zeit sowie Nerven kosten.

Ständige Pop-ups, die du wegklicken musst, oder blinkende Werbung am Rand der Webseite, die deine Konzentration stört, sollten daher bestenfalls vermieden werden. Am besten geht das mit dem Inkognito-Modus. Dieser steht in allen gängigen Browsern zur Verfügung und erlaubt es, die Browser-Daten auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch können weniger Daten über dich gesammelt werden und in Kombination mit einem Ad Blocker wirst du nicht mehr durch Werbung genervt oder abgelenkt.

Der Inkognito-Modus ist außerdem eine hervorragende Funktion bei der Nutzung öffentlicher Computer, zum Beispiel in der Bibliothek, damit unter anderem dein Browserverlauf nicht für die nachfolgenden Personen sichtbar ist.
 

#7 Text ohne Formatierung einfügen.

Es kann nervig sein, Text aus dem Internet oder aus anderen Quellen wie einem PDF in ein Dokument zu kopieren. Häufig wird nämlich die Formatierung übernommen und diese im Dokument zu ändern, ist zeitaufwändig sowie oftmals auch schwierig, ohne eine bestehende Formatierung zu zerstören.

Besser ist es daher, den Text von Vornherein ohne Formatierung, Bilder und andere störende Elemente zu übernehmen. Glücklicherweise gibt es auch dafür einen simplen Hack: Der Text kann entweder per Mausklick oder mit dem richtigen Shortcut eingefügt werden, je nachdem, ob ein Windows- oder Mac OS X-Betriebssystem genutzt wird. Dabei öffnet sich direkt ein Fenster, um verschiedene Optionen auszuwählen, zum Beispiel den unformatierten Text zu übernehmen.

Alternativ kann eine Freeware genutzt werden, um denselben Effekt zu erzielen. Hier gilt es allerdings darauf zu achten, dass es sich um eine virenfreie Software aus einer seriösen Quelle handelt – wie du nun bereits weißt. Soll der Text hingegen ohne oder mit einer spezifischen Formatierung übernommen werden, lässt sich das auch in den Einstellungen dauerhaft ändern.
 

#8 Mehrere Dateien umbenennen – und zwar gleichzeitig.

Zuletzt ist Ordnung das A und O, um im Studium nicht irgendwann den Überblick über all die Dateien zu verlieren und um immer schnell zu finden, wonach du suchst. Dabei kann es hilfreich sein, direkt mehrere Dateien umzubenennen, um sie beispielsweise nach Datum oder Studienfach zu sortieren.

Hierfür musst du nicht jedes Dokument einzeln öffnen und benennen, sondern du kannst einfach alle gewünschten Dateien markieren. Mit der F2-Taste können diese nun umbenannt und mit der Enter-Taste gespeichert werden. Daraufhin sind alle Dateien einheitlich benannt und durchnummeriert.


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