Lernen ist für Schüler und Studenten ein fester Bestandteil ihres Alltags. Doch nicht immer funktioniert die Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Vokabeltests oder Klausuren reibungslos. Im Gegenteil: Müdigkeit macht sich oft schon nach kürzester Zeit bemerkbar, sodass die nötige Konzentration während des Lernens nicht vorhanden ist. Wir geben dir hier 6 Tipps, die dir dabei helfen, beim Lernen hellwach zu bleiben.
 

Richtige Lernatmosphäre schaffen

Es mag verlockend sein, im Bett oder auf dem Sofa zu lernen, aber hier ist die Gefahr für aufkeimende Müdigkeit besonders groß. Für so manchen Schüler oder Studenten sind das vielleicht die perfekten Lernorte, doch wenn es dir ohnehin schwerfällt, dich auf das Lernen zu konzentrieren, machst du es dir besser nicht allzu gemütlich. Die richtige Atmosphäre ist immerhin gang und gäbe, um produktiv und topkonzentriert arbeiten zu können.

Wähle am besten einen möglichst hellen Raum mit großen Fenstern, die du jederzeit öffnen kannst, um zwischendurch für Frischluft und einen kleinen Konzentrationskick zu sorgen. Auch ein rückenschonender Sessel und ein Schreibtisch in der richtigen Höhe sind empfehlenswert. So kannst du beim Lernen eine gesunde, aufrechte Körperhaltung einnehmen – perfekte Voraussetzungen, um nicht plötzlich einzunicken.
 

Persönlichen Biorhythmus berücksichtigen

Um das Meiste aus deiner Lernzeit herauszuholen, solltest du deinen persönlichen Biorhythmus kennen und berücksichtigen. Diese unerbittliche innere Uhr legt ganz genau deine Tageshochs und -tiefs fest. Hier ist es ganz wichtig, dass du dich nicht mit anderen vergleichst, denn jeder Mensch tickt anders. Während der eine Schüler oder Student ein tägliches Morgenhoch zu seinem Vorteil nutzt, kommt der andere erst spätnachmittags oder abends allmählich in die Gänge.

Falls du dich also zu den Nachteulen zählst, ist es nicht besonders sinnvoll, unter die Lerchen zu gehen. Ebenso wenig sollten sich Frühaufsteher, die morgens am meisten Energie haben, erst am Abend hinter ihre Lernunterlagen klemmen. Lerne also – nach Möglichkeit – immer dann, wenn du normalerweise dein Tageshoch erlebst. Du wirst sehen: Zu dieser Zeit kann dir die gefürchtete Müdigkeit nichts anhaben!
 

Auf Wachmacher setzen

Der absolute Klassiker im Kampf gegen Schläfrigkeit ist und bleibt wohl immer noch der allseits beliebte Kaffee. Das Heißgetränk macht seinem Ruf als Wachmacher alle Ehre – immerhin setzt die Wirkung von Koffein schon nach einer halben Stunde ein und sorgt für den gewünschten belebenden Effekt.

Falls du dich aber nicht zu den Kaffeetrinkern zählst, ist das auch kein Problem. Es gibt auch so manche Teesorten, die dich wieder wachküssen können. So enthalten etwa Schwarz-, Grün- und Mate-Tee Koffein bzw. Teein. Anders als beim Kaffeegenuss setzt die Wirkung des Teeins jedoch erst später ein. Grund sind die im Tee enthaltenen Gerbstoffe.
 

Auszeiten gönnen

Lernen kann eine ganz schön große Herausforderung für dein Gehirn sein. Deshalb solltest du dir regelmäßige Pausen gönnen, um zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu tanken. Nach welcher Zeitspanne eine Auszeit sinnvoll ist, ist individuell unterschiedlich. Wichtig ist nur, dass du mehrere kleinere Pausen über den Tag verteilt einlegst, um deinem Gehirn regelmäßige Erholung zu schenken.

Aber Achtung: Pausen bedeuten nicht, dass man die lernfreie Zeit wiederum nur vor dem Bildschirm bzw. am Schreibtisch verbringt. Bei Computerspielen oder beim Schreiben von WhatsApp-Nachrichten kannst du nicht zur Ruhe kommen. Begib dich stattdessen an die frische Luft und unternimm z. B. einen ausgedehnten Spaziergang. Du wirst sehen: Danach wirst du dich wieder wach und motiviert fühlen!
 

Gesunde Mahlzeiten genießen

Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, die nicht nur Müdigkeit vorbeugt, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Achte hier besonders auf eine leicht verdauliche Kost, denn ansonsten wendet der Körper zu viel Energie für die Verdauung auf. Das Ergebnis: Das Gehirn kann nicht mehr mit genügend Energie versorgt werden und wiederum macht sich unwillkommene Müdigkeit bemerkbar. Verzichte deshalb auf schwere Mittagsgerichte, wie Burger mit Pommes, und gönne dir stattdessen z. B. einen knackfrischen Salat oder eine bunte Gemüsepfanne.

Nicht nur die Hauptmahlzeiten sollten mit Bedacht zusammengestellt werden. Auch Snacks für zwischendurch sind entscheidend, damit dich die Müdigkeit während des Paukens nicht überkommt. Vermeide unbedingt zuckerhaltigen Süßkram, wie Schokoriegel oder Muffins. Diese Leckereien sorgen zwar für einen schnellen Energiekick, aber dieser hält nicht lange an. Probiere es stattdessen mit gesunden Leckerbissen: Obst und Gemüse, Trockenfrüchte oder Nüsse sind absolut ideal.
 

Ausreichend Wasser trinken

Eine mögliche Ursache für Schläfrigkeit beim Lernen liegt auch darin, dass man zu wenig Wasser trinkt. Bei einem Flüssigkeitsmangel bzw. einer Dehydration verlangsamt sich der Stoffwechsel und Müdigkeit ist bereits vorprogrammiert. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du während deiner Lernzeit ausreichend Wasser trinkst. Falls dir dieses auf Dauer zu eintönig ist, probierst du es am besten mit selbstgemachtem zuckerfreien Früchtewasser (Infused Water).

Und wenn du dazu neigst, auf das Wassertrinken zu vergessen, stellst du dir am besten gleich zu Beginn deiner Lernzeit eine Karaffe mit Wasser und ein Glas auf den Schreibtisch. Auf diese Weise wirst du an das regelmäßige Trinken erinnert und musst dazu noch nicht einmal aufstehen. Der Griff zur Karaffe bzw. zum Glas reicht aus, um beim Lernen hydriert und somit wach zu bleiben!
 

Und das Wichtigste: Nur kein Druck!

Es gibt Tage, an denen man seine Augen partout nicht offen halten kann oder man mit seinen Gedanken immer wieder davon driftet. Wenn auch du diese Momente erlebst, solltest du dir auf keinen Fall Druck machen. Es ist völlig in Ordnung, auch einmal eine ganztägige Lernpause einzulegen – selbst wenn du dich inmitten einer stressigen Prüfungszeit wiederfindest. Unternimm etwas, das dir Freude bereitet, um neue Kraft zu tanken. So kehrst du wieder frisch und munter zu deinen Lernunterlagen zurück.

 

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