Das Leben nach der Schule…

Wer das Abitur in der Tasche hat, dem steht bekanntlich die Welt offen. Zugegebenermaßen hängt das auch von eurer Abiturnote ab, aber im Grunde genommen könnt ihr mit Fleiß und Geduld auch hier den ein oder anderen Schnitzer rausreißen. Viele von euch fragen sich sicherlich, wie sich das Leben als Auszubildender ändert und was alles auf einen zukommt. Einen detaillierten Einblick geben die folgenden Zeilen.

 

Erwachsenwerden nicht ohne Übernahme von Verantwortung

 

Ihr habt euren Ausbildungsvertrag unterschrieben oder befindet euch bereits in der Ausbildung und fragt euch, was sich jetzt alles im Vergleich zum Schüler-Leben verändert? Eine ganze Menge! Eigenes Konto, eigenes Geld, eigenes Leben, eigene Verantwortung. Stichwort Verantwortung: Für euer Leben seid ihr von nun an selbst verantwortlich, denn auch euer Arbeitgeber verlässt sich auf euch. Natürlich müsst ihr nicht sofort sämtliche Strukturen wie du zu den Eltern kappen und mit allem alleine klarkommen. Vielmehr solltet ihr den gesamten Prozess, also auch denjenigen des Erwachsenwerdens, in dem ihr euch wahrscheinlich noch befindet, als eben das ansehen, was es ist: ein Prozess. Im Klartext heißt das, dass ihr eben nicht alles sofort können werdet und auch die Übernahme von Verantwortung für sich selbst will gelernt sein. Glücklicherweise erhaltet ihr als Azubi aber auch diverse Erleichterungen:

  1. Schüler und Auszubildende können beispielsweise von Vergünstigungen beim Konto profitieren
  2. Der Eintritt in Museen oder etwa ins Kino kann ebenfalls günstiger ausfallen

 

Natürlich werdet ihr bei vielen wichtigen Fragen auch von eurem Betrieb unterstützt, in dem ihr die Ausbildung macht. Hier wird normalerweise niemand erwarten, dass ihr direkt alles könnt und wenn das doch einmal der Fall sein sollte, so gilt immer noch die Devise, dass fragen bekanntlich nichts kostet.

 

 

Geld ist bei vielen Auszubildenden oftmals knapp

Geld, Smartphone und Tablet liegen auf dem Tisch.

 


Schon kurz angerissen worden ist der nicht unwichtige Punkt des Geldes. Viele Azubis fragen sich vor dem Beginn ihrer Ausbildung, spätestens dann aber bei dem Vorstellungsgespräch völlig zu Recht, wie es eigentlich um ihren künftigen Verdienst bestellt sein wird. Wie ihr wahrscheinlich schon wisst, lassen sich hier keine pauschalisierten Aussagen treffen, denn das Ganze ist hauptsächlich von eurer gewählten Ausbildung abhängig und natürlich auch davon, in welchem Ausbildungsjahr ihr euch befindet. Da ihr also dasjenige Gehalt, das ihr erhalten werdet, schlicht selbst in Erfahrung bringen müsst, kann die nachstehende Tabelle nur einen Anhaltspunkt dafür bieten, was man in denjenigen Ausbildungsberufen verdient, die relativ beliebt sind:

 

Ausbildung 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr
Kaufmann/-frau Einzelhandel 733 Euro 816 Euro 938 Euro
Kraftfahrzeugmechatroniker/in 686 Euro 723 Euro 783 Euro
Medizinische/r Fachangestellte/r 760 Euro 800 Euro 850 Euro

 

 

Während es beim Kraftfahrzeugmechatroniker noch ein viertes Ausbildungsjahr gibt, in dem 837 Euro im Monat verdient werden, gibt es im Internet für euch diverse Vergleichsportale, wo ihr genau die unterschiedlichsten Gehälter einzelner Ausbildungsberufe einsehen könnt. Trotzdem solltet ihr die Wahl eurer Ausbildung nicht vom Geld abhängig machen bzw. zumindest nicht hauptsächlich.

 

 

Möglichkeiten das Azubi-Gehalt aufzubessern

 

Wahrscheinlich wird euch das Gehalt, auch wenn es im Vergleich mit eurem späteren Beruf noch recht wenig ist, auf den ersten Blick relativ hoch vorkommen. Doch von diesem Eindruck solltet ihr euch nicht täuschen lassen, denn ihr werdet davon auch jede Menge Kosten decken müssen. Exemplarisch lassen sich hierzu die folgenden benennen:

  • Kosten für Versicherungen
  • Kosten für das Auto oder das Ticket für Bus und Bahn
  • Je nachdem Kosten für Nahrung
  • Kosten für die eigene Wohnung

 

Während die Kosten für die eigene Wohnung, sowie Nahrung und Trinken davon abhängig sind, ob ihr noch zu Hause wohnt oder nicht, fallen zumindest die Kosten für Bus und Bahn meistens in jedem Fall an. Möglicherweise könnt ihr euch auch ein Auto leisten, müsst dabei aber bedenken, dass ihr Kfz-Haftpflicht und eine Kaskoversicherung abschließen solltet. Ob Voll- oder Teilkasko bleibt euch überlassen, das ist unter anderem abhängig von dem Alter des Fahrzeugs. Kommen wir noch einmal zum Thema Versicherungen: Unabdingbar ist die Krankenversicherung, wobei Azubis automatisch in der GKV pflichtversichert sind. Bei der Wahl, welche es genau sein soll, seid ihr hingegen frei. Weiterhin wichtig ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflichtversicherung und Unfallversicherung.

 

 

Wenig Freizeit muss nicht zum Verlust von Freunden führen

Freunde machen zusammen ein Selfie.

 


Abschließend noch ein Punkt, den ihr ebenso nicht vernachlässigen solltet und das sind eure Freunde. Natürlich ändert sich bei euch mit dem Eintritt in die Ausbildung so einiges und das ist vorrangig auch die verfügbare Zeit. Weniger Freizeit muss aber nicht automatisch dazu führen, dass ihr euch nur noch für euch und eure Karriere interessiert. Denn im Normalfall werden auch eure Freunde und Bekannte eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, sodass sie höchstwahrscheinlich Verständnis dafür haben werden, wenn ihr euch seltener seht. Nichtsdestotrotz gibt es auch Strategien, wie ihr euch im Ausbildungsstress Zeit verschaffen könnt, um euren Hobbys und sonstigen Interessen nachzugehen:

  • Macht euch klare Pläne für das Lernen neben der Ausbildung
  • Haltet euch zumindest einen Tag des Wochenendes frei zur Verfügung
  • Bildet kleine Lerngruppen, damit ihr besser und schneller die Materie bewältigen könnt

 

Beherzigt ihr alle Tipps, so steht dem erfolgreichen Abschluss eurer Ausbildung nichts mehr im Wege